Arthrose

Arthrose oder Arthrosis ist die häufigste aller Gelenkserkrankungen. Der Knorpelabrieb, bzw. Verschleiß, tritt zunächst schleichend auf (latente Arthrose) und geht häufig in eine akutschmerzhafte Erkrankung über (aktivierte Arthrose). Typisch sind dabei „Anlauf-Schmerzen“, Schwellung, Überwärmung (Steifigkeitsgefühl) und eventuell Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk (Erguss).

Im fortgeschrittenen Zustand, der Arthrosis deformans (von altgriechisch arthron ‚Gelenk' und lateinisch deformare ‚verstümmeln), können Gelenkschleimhaut, Gelenkkapsel und Knochen beteiligt sein, weshalb in diesem Zustand häufig als letzte Möglichkeit die operative Versteifung oder der Einbau eines künstlichen Gelenkes, erforderlich wird. Tritt Arthrose an vielen Gelenken gleichzeitig auf, spricht man von einer Polyarthrose.

Im Laufe des Lebens, unterliegt der Knorpel einem natürlichen Verschleiß, weshalb arthrotische Beschwerden häufig im höheren Alter auftreten. Dennoch sind nicht selten durch einseitige Arbeitsbelastungen und Fehlbelastungen bereits auch jüngere Menschen betroffen. Beispielsweise können bereits in der Jugend abgelaufene Gelenkschäden (Morbus Perthes, Osteochondrosis dissecans, Epiphyseolysis capitis femoris und Unfallfolgen mit Fehlstellungen) auch in jungen Jahren bereits zu einem frühzeitigen Gelenkverschleiß führen.

Veränderungen an großen tragenden Gelenken, wie Hüftgelenk (Coxarthrose), Kniegelenk (Gonarthrose), Schultergelenk (Omarthrose), sind am häufigsten betroffen. Aber auch kleine Gelenke, Finger-/Zehengelenke, können zu starken Einschränkungen im Alltag führen.

Eine erkennbare Ursache ist häufig nicht zu finden. Genetische Dispositionen werden jedoch angenommen. Da der Gelenkknorpel selbst keine Blutgefäße besitzt, erfolgt die Versorgung über die Gelenkflüssigkeit, die wiederum aus den Gefäßen des Knochens speist. Regelmäßige Gelenkbewegungen, möglichst ohne große Spitzenbelastungen, sind für eine gute Versorgung elementar wichtig. Die schlechte Heilungstendenz des Knorpels bei Verletzungen, lässt sich auch auf diesem Hintergrund basierend, gut erklären.  In leichten und mittleren arthrotischen Fällen, ist eine adäquate Bewegungstherapie sogar Voraussetzung für eine gute Gelenkfunktion und wichtigster Bestandteil der Therapie.

Wichtige Arthrosearten:

  • Gonarthrose (Kniegelenkverschleiß)
  • Coxarthrose (Hüftgelenkverschleiß)
  • Omarthrose (Schultergelenkverschleiß)
  • Akromioklavikulargelenkarthrose (Schultereckgelenkverschleiß)
  • Spondylarthrose (Verschleiß der Wirbelgelenke)
  • Herbedenarthrose (Arthrose der Fingerendgelenke)
  • Bouchard-Arthrose (Arthrose der Fingermittelgelenke)
  • Rhizarthrose (Daumensattelgelenkarthrose)
  • Hallux rigidus (Arthrose des Großzehengrundgelenkes)
  • Hallux valgus (Fehlstellung des Großzehengrundgelenkes - häufig mit dadurch bedingter Arthrose)
  • Kubitalarthrose (Arthrose des Ellenbogengelenkes)

Gerne berate ich Sie, über präventive, diagnostische oder therapeutische Verfahren.

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